Donnerstag, 14. März 2024, 20.00 Uhr – Lesung mit Björn Kern

Foto: Suskia Kern

Wir freuen uns sehr, dass die »Finkenkruger Lesereihe« in die zweite Runde geht. Die vier Lesungen im Herbst waren überaus gelungene Veranstaltungen mit renommierten Autorinnen und Autoren und einem tollen Publikum – eine echte Bereicherung für das kulturelle Leben in unserer Stadt!

Auch die Frühjahrsreihe wartet mit großartigen Lesungen auf. Als Gäste werden unter anderem der Autor und Dramatiker John von Düffel und die mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Antje Rávic Strubel erwartet. Moderiert werden die Abende wie bisher von der Schriftstellerin Annette Mingels.

Den Auftakt wird Björn Kern machen. 1978 im Schwarzwald geboren, lebte der Schrifsteller über zehn Jahre in Berlin, bevor er mit seiner Familie ins Brandenburger Oderbruch zog. Für seine Romane war Kern bereits vielfach ausgezeichnet worden – u.a. mit dem Brüder-Grimm-Preis und dem Brandenburgischen Literaturstipendium. Der Umzug aufs Land brachte nun neue Inspiration für sein Schreiben. Drei ebenso kluge wie witzige Sachbücher entstanden dort, darunter der Bestseller »Das Beste, was wir tun können, ist nichts«. Als das »einzige notwendige Selbsthilfebuch der Geschichte« bezeichnete die FAZ dieses Buch. Björn Kern wird daraus und aus seinem Roman »Solikante Solo« lesen und mit Annette Mingels über das Schreiben, das Leben und die wilde Seite Brandenburgs sprechen. Wir freuen uns darauf – und auf Euch!

Solikante Solo

Roman

Ein Paar, so gegensätzlich wie Stadt und Land. Während er in Solikante nach einem abgeschiedenen Zufluchtsort sucht, sehnt sie sich nach Lebensfreude und der Weltläufigkeit des multikulturellen Lebens in Berlin: Dorfkrugtresen versus Großstadtnacht. Das Ende der Beziehung scheint besiegelt. Doch dann zeigt sich, dass das Leben als Singles alles noch schlimmer macht.
Björn Kern verschränkt das Schicksal eines nicht mehr ganz jungen Elternpaares mit den gesellschaftlichen Verwerfungen, die seit einigen Jahren unser Land bestimmen. Voll aktueller Bezüge gelingt ihm ein Roman, der beides ist: das Abbild einer Gesellschaft, der die Mitte abhanden gekommen ist. Und das mitreißende Portrait eines Paares auf der Suche nach Heimat in einem tief gespaltenen Land.

Pressezitate:

„Wer ‚Unterleuten‘ von Juli Zeh gern gelesen hat, der sollte auf jeden Fall auch ‚Solikante‘ lesen.“ Thalia Berlin-Gesundbrunnen

»Ein schnelles Buch, dicht, voller Perspektivwechsel.«
Der Tagesspiegel über den Roman »Solikante Solo«

Das Beste, was wir tun können, ist nichts

»Nichtstun heißt ja nicht, dass ich nichts tue. Nichtstun heißt, die falschen Dinge sein zu lassen.«

In seinem neuen Buch ›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ erzählt der preisgekrönte Schriftsteller Björn Kern, wovon wir alle träumen: Mehr Zeit, weniger Arbeit, mehr Leben. Wunderbar komisch und charmant schildert er seinen ganz eigenen Abschied von Fleiß und Tatendrang hin zu mehr Gelassenheit.

»Früher war ich effizient, leistete sogar Multitasking. Eine scheußliche Fähigkeit, die einem noch fragilen Nichtstun schnell Schaden zufügt. Es kam vor, dass ich links das Kind auf dem Arm hielt, während ich rechts die Maus bediente, dabei aber telefonierte. In meinen dunkelsten Stunden kaufte ich bei Tchibo ein und rief bei Hotlines an. Bis mir klar wurde: So konnte es nicht weitergehen. Was war zu tun? Irgendwann ging es mir auf: Nichts!«

Björn Kern beschließt, auf einen alten Hof in den verlassenen Weiten des Oderbruchs zu ziehen. Seither arbeitet er so wenig wie möglich und verbringt seine Tage größtenteils auf einer Bank unter einem Birnbaum. Von dort aus erzählt er ebenso inspirierende wie pointierte Geschichten vom Nichtstun, in denen er nicht zuletzt auf ganz praktische Fragen eingeht: Ich habe einen Job, den ich nicht kündigen kann – was tun? Wie schaffe ich es, keinen neuen Rechner und kein neues Smartphone zu kaufen, geschweige denn eine Klappsense vom Baumarkt mit Plastikgriff? Warum macht Nichtstun so glücklich und rettet nebenbei auch noch die Welt?

›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ ist Memoir und Manifest zugleich, Anleitung und Aufruf an alle, die vor »zu viel Arbeit« und »zu wenig Zeit« gerade dabei sind, das Beste im Leben zu verpassen.

Pressezitat:

»Ein ungeheuer rebellisches Buch.«
ÖRF über »Das Beste, was wir tun können, ist nichts«.


Eintritt: 10 €
Einlass ab: 19:15 Uhr
Reservierungen unter: info@buergerverein-finkenkrug.de oder 03322-12 47 310

Gefördert durch:

Samstag, 16. März 2024, 20.00 Uhr – Konzert mit Dave Goodman – Rock and Blues

Foto: Manfred Pollert

Dave Goodman – der kanadische Ausnahmekünstler wird oftmals als musikalisches Chamäleon beschrieben. Sicherlich beruhend aufgrund seiner unglaublich facettenreichen Musik, in der hörbar seine frühen musikalischen Erlebnisse (als 12-jähriger beginnt er Gitarre zu spielen, vornehmlich Blues-und Rockmusik, dann sein ausgeprägtes Interesse für den Jazz), wie die Farbpalette der anglo-amerikanischen und der irisch-keltischen Musik, die er über die Gene seiner Mutter geerbt hatte.

Nach vielen Jahren in Kanada und USA und dem Studium der Musik, landete er Ende der 90er Jahre in Deutschland. Er schrieb die ersten Songs und entwickelte sich immer mehr zum Singer/-Songwriter. Gleichzeitig begann er seine phänomenale Finger­fertigkeit auf der akustischen Gitarre anzuwenden. Goodmans beeindruckende Gesangs­stimme variiert von einfühlsamen Timbre bei balladesken Stücken bis zu ausdrucksstarkem Blues.

Elf hochgelobte Solo-CDs, DVDs sowie Lehrbuchveröffentlichungen, gemeinsame Konzerte mit John Lee Hooker, Jeff Healey u.v.a., sowie ausgedehnte Tourneen u. Festivals in vielen Ländern Europas, landesweit USA, Kanada, England u. Deutschland zeugen von seiner Umtriebigkeit und sprechen eine deutliche Sprache.

Die Konzerte dieses internationalen Bluesgitarristen und Songschreibers sind hoch- energetische Live-Shows, die mit Humor und Spielwitz gespickt, sein Publikum auf eine gefühlvolle Reise durch sensible Balladen und teils witzigen,teils bewegenden Geschichten, entführt. Er sprengt den Bluesrahmen im engeren Sinne und führt sein Publikum durch ein weit gespanntes Spektrum von Emotionen und Erlebnissen. Diese enorme Bandbreite verbietet es, ihn als Singer/-Songwriter irgend einem Genre unter zu ordnen.

Jene faszinierende Kombination von umwerfend schönem Gitarrenspiel mit phänomenaler Fingerfertigkeit auf Weltklasseniveau, sowie zeitlosen Eigenkompositionen mit der Fähigkeit der Präsentation humorvoller Geschichten, haben ihn zu einem weltweit geschätzten Akustikkünstler gemacht und machen seine Konzerte zu einem einzigartigen und nachhaltigen Erlebnis!

Hörbeispiele:

Einlass: 19.15 Uhr

Eintritt 16€

Reservierungen unter: info@buergerverein-finkenkrug.de oder telefonisch
unter 03322-12 47 310

Sonntag, 10.03.2024, 11.00 – 12:30 Uhr und Sonntag 24.03.2024, 16.00 – 17:30 Uhr – Workshop  „Ceilidh“ – Schottischer Tanzworkshop im Bürgerhaus mit „Malie“

Wir tanzen zusammen! Und zwar schottisch! Schritt für Schritt wird jeder Tanz erklärt, bevor die fröhliche Musik startet. Es gibt ein abwechslungsreiches Repertoire an Kreis-, Reihen- und Paartänzen, die auch für Anfänger leicht zu lernen sind. Weder tänzerische Vorkenntnisse, noch ein Tanzpartner sind erforderlich. Der Spaß steht im Vordergrund – nach 1,5 Stunden gehen wir verschwitzt und fröhlich nach Hause! Auch Kinder ab 8 Jahren sind willkommen.

Jeder Termin kann separat besucht werden – Beitrag pro Workshop: 10 Euro.

Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung bei Malie unter: kontakt@festtanz.com

Tänzerische Grüße,

Malie

Und hier ein Beispiel für einen „Ceilidh“:

Neu im Programm: Sonntag, 25. Februar 2024, 17.00 Uhr, Konzert mit Burghard Schurich: „wien spiegel – lieder von gundermann“

Foto: Luisa Roth

Der Falkenseer Burghard Schurich arbeitet seit über 30 Jahren in Brieselang und Falkensee als Musiker, Gitarrenlehrer und Pädagoge für Musikalische Früherziehung. Die Musik von Gerhard Gundermann entdeckte er für sich erst Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. „Gundermann habe ich leider nie live im Konzert erlebt, aber ich habe mich in vielen seiner Lieder selbst wiedergefunden.“ Und so präsentiert er seinen Liederabend „wien spiegel. lieder von gundermann“ im Bürgerhaus Finkenkrug.

Gerhard Gundermann starb schon am 21. Juni 1998 mit nur 43 Jahren an einem Hirnschlag. Der ehemalige Baggerfahrer im Braunkohletagebau machte gerade eine Umschulung zum Schreiner, nachdem seine Grube geschlossen wurde. Übrigens gerade noch rechtzeitig, dass er sein eigenes Haus nicht mehr wegbaggern musste. Spätestens seit Dresens Spielfilm „Gundermann“, der im August 2018 in die Kinos kam, ist Gundermann nicht mehr nur ein Geheimtipp im Osten Deutschlands. Seine Lieder beschreiben sehr emotional die Menschen, die ihm sehr nahe standen: seine gerade fünfjährige Tochter Linda, seine Frau, die großen Kinder, die Nachbarn, die Kollegen. Und nicht zu vergessen die Mutter und den Vater. Im Lied „Vater“ arbeitet er seine Beziehung zu ihm auf und erinnert sich an den Kuchen, den der Vater früher gebacken hatte. So ein Erlebnis hatte Burghard Schurich auch und nannte daher sein erstes Programm und die erste CD „Vaters Kuchen“.

Das aktuelle Programm „wien spiegel“ erzählt von vielen weiteren Erlebnissen von Burghard Schurich, die in den Liedern Gundermanns gespiegelt werden. Ein sehr persönliches, beinahe intimes Konzert. Die Musik geht stilistisch auch schon mal eigene Wege – da wird aus einer Rocknummer ein Blues, ein Bossanova oder ein Reggae. Zum aktuellen Programm „wien spiegel“ ist nun auch eine CD erhältlich, die noch ein besonderes Arrangement mitbringt: eine A-Cappella-Version des Songs „so wird es tag“ zu sechs Stimmen und Voice-Percussion.

Hörbeispiel:


Einlass: 16.15 Uhr
Eintritt: 15€

Reservierungen unter: 03322-12 47 310 oder info@buergerverein-finkenkrug.de

Samstag, 10. Februar 2024, 20.00 Uhr – CD-Release Konzert « Histoires sans mots » mit Jacques Stotzem

Foto: David van Lochem


Bei diesem Konzert präsentiert Jacques Stotzem seine bereits 18. CD mit dem Titel
„Histoires sans mots“, zu deutsch „Geschichten ohne Worte“. Ein Album, das voJacques’ ganz besonderem Stil geprägt ist, den man vielleicht am Besten als
„melodisches Fingerpicking“ beschreibt. Diese Stilrichtung, die ihm besonders ans
Herz gewachsen ist, lässt die Saiten seiner Gitarre den Platz der Stimme
einnehmen, um einmal mehr mit dieser CD „Geschichten ohne Worte“ zu erzählen.
Auf diesem Album entdeckt man zehn ausgesprochen lyrische
Eigenkompositionen voller Gelassenheit, die vielleicht auch manchmal etwas
Nostalgie durchscheinen lassen – die aber immer von einer grenzenlosen
Spielfreude zeugen, die Jacques’ musikalischen Weg seit jeher geprägt hat.
Auch seine neuen Kompositionen spiegeln die Leidenschaft für die Gitarre
wider, die bei Jacques Stotzem über die Jahre niemals nachgelassen hat.

Jacques Stotzem ist einer der vielseitigsten Fingerstyle-Gitarristen der aktuellen Gitarrenszene. 1959 in Verviers geboren, hat der belgische Gitarrist inzwischen 17 CDs eingespielt und gehört für viele Fans der akustischen Gitarrenmusik zu den absoluten Favoriten.

Als gern gesehener Gast auf allen grossen Festivals hat sich Jacques Stotzem mit seinem perfekt vorgetragenen Fingerstyle-Gitarrenspiel, seinem sensiblen Gespür für Melodik und seinem feinen Temperament einen beachtlichen Fan-Kreis erspielt. Seine Konzerttourneen führen ihn durch Europa, Amerika und Asien. Seit 2006 produziert die berühmte amerikanische Gitarrenfirma „Martin Guitar“ ein „OMC Jacques Stotzem Custom Signature“ Modell, ein Traum für jeden Gitarristen, eine Ehre für Jacques. Seine CD „Catch the Spirit“ mit höchst bemerkenswerten Arrangements von Rockklassikern schaffte 2009 den Sprung in die belgischen Charts und blieb 43 Wochen lang klassiert ; ein Ereignis in der Akustikgitarrenszene!

Stotzem hat über die Jahre einen unverkennbar eigenen Sound auf der akustischen Gitarre entwickelt und überzeugt sowohl in den für ihn typischen, stimmungsvollen Balladen als auch in durchaus heftig rockenden Adaptionen von Hendrix- oder Gallagher-Stücken.
Hervorragende Kritiken weltweit erhielt 2015 das Album « To Rory », eine Hommage an den irischen Blues-Rock Gitarristen Rory Gallagher. Mit seiner aktuellen CD « Handmade » (April 2021) widmet Jacques sich wieder seinen eigenen Kompositionen, lyrische Balladen in seinem einzigartigen melodischen Stil.

www.stotzem.com
www.youtube.com/JStotzem
www.facebook.com/Stotzem

PRESSE
« Die besten Momente in einem Gitarrenkonzert entstehen, wenn die Dynamik den Raum einnimmt.
Weichheit, Samt oder Feuer – dies alles kann Stotzem in seinem Auftritt vereinen. »
Udo Barth, BÜHLER BOTE, 03/22
« Jacques Stotzem schreibt sich mit immer neuen Stücken und verblüffend ohrwurmverdächtigen Tonfolgen quasi in den Status eines „Paul McCartney der Akustikgitarre“ hinein, dem die gut verdaulichen und doch raffinierten Einfälle niemals ausgehen. »
Michael Lohr, AKUSTIK GITARRE, 06/21

Hörbeispiel:



Eintritt: 16€
Einlass: 19.15 Uhr

Reservierungen unter: 03322-12 47 310 oder info@buergerverein-finkenkrug.de

Keine S-Bahn in Brandenburg auf Kosten der Regionalbahn bauen! 

Der Leiter der Bahn-AG, Dr. Detlef Hardorp, berichtete auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Finkenkrug e.V. am 28.11.2023 anhand einer Powerpoint Präsentation ausführlich über die aktuellen Entwicklungen beim Projekt i2030:

Danach wurde nach einer Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) für den Bereich Falkensee-Finkenkrug die Idee einer S-Bahn bis Finkenkrug im Dezember 2022 fallengelassen. Die S-Bahn wird damit nach den neuesten Planungen in Falkensee enden und soll dann ausschließlich alle Unterwegshalte bis Spandau, also auch Seegefeld und Albrechtshof bedienen. Beide Bahnhöfe würden dann ihren Regionalbahnhalt verlieren. Nur noch die Finkenkruger und Brieselanger wären ausschließlich auf die RB 10, RB 14 und RE 2 angewiesen.

Vor diesem Hintergrund ist fraglich, ob das Land Brandenburg tatsächlich noch die geplanten 3 Verbindungen pro Richtung für Finkenkrug und Brieselang bestellen würde. Es besteht also für Finkenkrug und Brieselang die Gefahr einer Taktausdünnung. Seegefeld und Albrechtshof wären nach dem Bau einer S-Bahn aus Brieselang und Finkenkrug nur noch mit Umsteigen in Falkensee zu erreichen. Zudem würde es vermutlich zu einem Ansturm auf den Bahnhof Falkensee kommen mit einem dortigen nicht lösbaren P&R-Problem, da dort alle Zugarten (außer Fern- und Güterzügen) halten.

Aus Sicht der Bahn-AG sollte daher Seegefeld als Regionalbahnhalt auf Dauer erhalten bleiben. Die Verbindung von Finkenkrug nach Seegefeld zum neuen Hallenbad sollte ohne Umsteigen in Falkensee möglich sein.

Das für den Bau einer parallel zur Regionalbahn verlaufenden S-Bahn nach Falkensee benötigte Geld würde aus Sicht der Bahn-AG besser ausgegeben für eine S-Bahn-Anbindung über das Falkenhagener Feld hinaus nach Schönwalde und weiter Richtung Bötzow, die dann Orte durch die Schiene erschließen würde, wo diese derzeit gänzlich fehlt! Und nicht für eine S-Bahn-Anbindung nach Falkensee, die die Anbindungen im Ergebnis für die Region verschlechtern würde. Dafür sollten zumindest einfache Planungsansätze geprüft werden. Das ist derzeit jedoch nicht vorgesehen.

All das sollte daher nach Auffassung der Bahn-AG an einem runden Tisch mit den Ländern Brandenburg und Berlin, dem VBB und dem Bezirk Spandau, der Stadt Falkensee und dem Bürgerverein Finkenkrug möglichst bald erörtert werden.

Vor diesem Hintergrund wurde auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Finkenkrug e.V. eine aus der Arbeit der Bahn-AG entstandene „Gemeinsame Forderung des Bürgervereins Finkenkrug e.V. und des Bündnisses PRO Regionalverkehr Osthavelland“ (Folie 19 und 20) einstimmig angenommen.

Die Forderung hat den folgenden Wortlaut:

Gemeinsame Forderung des Bürgervereins Finkenkrug e.V. und des Bündnisses PRO Regionalverkehr Osthavelland:

Keine S-Bahn in Brandenburg auf Kosten der Regionalbahn bauen! 

Seegefeld ist Regionalbahnhalt und sollte als solcher erhalten bleiben!

1. Nur die Regionalbahn garantiert eine schnelle Anbindung an Berlin. Das ist wichtig für pendlergeprägte Orte wie Brieselang, Falkensee, Nauen und Dallgow.

2. Der komplett vom Bund finanzierte Ausbau der Strecke Spandau-Nauen auf vier Gleise im Rahmen des Deutschlandtaktes dient der Entflechtung von Regional- und Fernverkehr. Das ermöglicht einen gleichmäßigeren Takt und mehr Züge im Regionalverkehr. Geplant sind bis zu vier Anbindungen pro Stunde für Finkenkrug.

3. i2030 plant für die „Hamburger Bahn“ nun das Abhängen zweier Regionalbahn-
Haltepunkte
(Seegefeld und Albrechtshof) und reduziert die Anzahl der nicht RE-
Systemhalte zwischen Spandau und Nauen um die Hälfte (!), nämlich von vier auf
zwei
.

4. Eine Reduzierung von RB-Haltepunkten würde vermutlich auf Dauer Auswirkungen auf die Anzahl der bestellten Regionalbahnen der Strecke Spandau-Nauen haben! Eine
zum Regionalverkehr parallel laufende S-Bahn würde diesen konterkarieren, weil sie
den Bedarf einer Regionalbahn, die nur noch Finkenkrug und Brieselang alternativlos
bedienen würde, erheblich schmälert. Reisende von Finkenkrug, Brieselang und Nauen bekämen auf Dauer ein schlechteres Angebot. Reisende von Seegefeld bekämen zwar möglicherweise ein frequenteres, aber ein viel langsameres Angebot (S-Bahn).

5. Das würde zu einem riesigen Ansturm auf den Bahnhof Falkensee führen, wo alle
Zugarten (außer Fern- und Güterzüge) halten. Die dortige Infrastruktur wäre einem
solchen Ansturm nicht gewachsen: Schon jetzt stößt P&R dort an seine Grenzen. Deswegen hat die Stadt Falkensee ein Parkraumkonzept entwickelt, das die Innenstadt vom Parkdruck der Pendler entlasten soll und statt dessen P+R-Plätze in Finkenkrug und Seegefeld schafft. Dieses städtebaulich wichtige Konzept würde ins Leere laufen und die Innenstadt in nicht akzeptabler Weise überlasten.

Eine S-Bahnverlängerung von Spandau ins Falkenhagener Feld macht hingegen Sinn und konterkariert keine Regionalbahn.Ganz im Gegenteil: Sie erschließt Bereiche, in dem keine Bahn seit der Abschaffung der Spandauer Straßenbahn mehr fährt: Im Falkenhagener Feld in Spandau leben rund 80.000 Menschen. Man sollte auch überlegen, eine solche neue S-Bahnstrecke – über Berlin hinaus – nach Schönwalde und zum Erlenbruch weiterzubauen (wo bis zu 3000 Wohnungen geplant sind) und ggf. weiter nach Bötzow, auf der Strecke der ehemaligen Bötzow-Bahn (oder auch alternativen Trassierungen). Damit wird eine weitere S-Bahn nach Falkensee entbehrlich. Wenn die Regionalbahn von der Fernbahn entkoppelt ist und an genügend und gut gewählten Stationen oft genug hält, erfüllt sie alle Funktionen der S-Bahn.

Eine parallel zur bestehenden Hamburger Bahn laufende S-Bahn würde Landesmittel erfordern, die letztlich die Bahnanbindung in Brandenburg nicht nur nicht verbessern, sondern unterm Strich verschlechtern würde. Ein funktionierendes Regionalbahnsystem würde ohne Not negativ beeinträchtigt werden!

Wir fordern die Anpassung der i2030 Planungen zu Gunsten des bestehenden Regionalbahnverkehrs auf der Hamburger Bahn: Keine S-Bahn in Brandenburg auf Kosten der Regionalbahn!

Aktuelle Entwicklungen im Denkmalschutz in Finkenkrug

Nach aktueller Auskunft des 1. Beigeordneten der Stadt Falkensee ist inzwischen eine Ausschreibung für ein Denkmalschutzkonzept erfolgt und ein entsprechendes Planungsbüro beauftragt worden. Voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche 2023 wird das Planungsbüro einen ersten Entwurf der Konzeption vorlegen. Nach entsprechender Sichtung und Durcharbeitung dieses Entwurfs soll ein Beteiligungsformat mit dem Bürgerverein Finkenkrug e.V. vereinbart werden.

Samstag, 20. Januar 2024, 20.00 Uhr – Konzert mit Bluegrass Breakdown

Foto: Bluegrass Breakdown

Als eine der erfahrensten aktiven Bands in Deutschland ist „Bluegrass Breakdown“ aus Berlin wirklich „unbreakable“ – und ein echter Dinosaurier in der Szene. Aber einer, der in den vergangenen Jahren eine ordentliche Frischzellenkur erhalten hat: Zum 41-jährigen Jubiläum der Band in diesem Jahr sind noch zwei der Gründungsmitglieder mit dabei – und tragen den Sound der Appalachen in die Bundeshauptstadt.

Seit der Fusion der beiden Berliner Bluegrass-Bands „Mountain Dew“ und „Greyhound“ im Jahr 1982 hat sich „Bluegrass Breakdown“ mehr und mehr am modernen Newgrass ausgerichtet. Neben den zahlreichen Eigenkompositionen auf ihren vier CDs interpretiert das klassisch mit Banjo, Bass, Gitarre, Fiddle und Mandoline besetzte Quintett auch Rock- und Pop-Klassiker in ungewöhnlichen Arrangements. Instrumental virtuos und mit starkem vierstimmigem Satzgesang beweisen die drei gebürtigen Berliner mit Unterstützung eines Schwaben und eines Niedersachsen: Blaues Gras gedeiht nicht nur in Kentucky, sondern wurzelt auch an der Spree ganz hervorragend!

Hörbeispiele:

Eintritt: 22€

Einlass: 19.15 Uhr

Reservierungen unter: 03322- 12 47 310 oder info@buergerverein-finkenkrug.de

Treffen der Bahn-Ag am Mittwoch, 1. November 2023, 20.00 Uhr, im Bürgerhaus Finkenkrug

Nach langer Pause wird sich die Bahn-AG des Bürgervereins Finkenkrug e.V. gemeinsam mit dem Bündnis PRO Reginalverkehr Osthavelland am Mittwoch, dem 1.11. 2023 um 20 Uhr im Bürgerhaus Finkenkrug in der Feuerbachstr. 23 wieder treffen. Bei der Sitzung wollen wir alle Informationen sammeln, die uns aktuell zur Hamburger Bahn (natürlich auch einschließlich einer S-Bahn nach Falkensee). Ferner wollen wir Strategien diskutieren, wie für unsere Belange bei diesem Projekt auch auf politischer Ebene noch mehr Unterstützung generiert werden könnte.