Finkenkruger wollen ihre Bäume retten

Die neue Broschüre der Stadt Falkensee ist wieder mit viel Grün gestaltet, das Stadtwappen ziert das Grün. Die Farbe wurde bewusst gewählt, denn Falkensee ist eine grüne Stadt mit wunderbarem, alten Baumbestand. Wird sie es bleiben? Immer öfter macht man sich in Finkenkrug darüber Gedanken.

Die grüne Brücke der Sympathie mit der „Vision eines grenzenlosen Grüns“, wie es im Grußwort der Bürgermeister von Falkensee und Spandau zur gemeinsamen Bewerbung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2009 heißt, soll gespannt werden.

Schöne Aussichten? Angesichts des Kahlschlages, der aktuell in Finkenkrug stattfindet, sehen der Bürgerverein Finkenkrug und die Lokale Agenda 21 Notwendigkeit zum Handeln.

Viele der Ortsbild prägenden Bäume sind dem Kahlschlag anheim gefallen. Neben den kahlen Grundstücken, die eigentlich Menschen, die ins Grüne ziehen wollen, wohl kaum gefallen dürften, stellt sich die Frage nach den kleinen Biotopen, die ein Baum bietet. Am 10.6. gibt es wieder den Tag der Artenvielfalt. Tausende freiwillige Beobachter in ganz Deutschland werden dann eine Stunde lang zählen, was da kreucht und fleucht. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Vögel gerichtet. Schade, wenn ihnen ihre Lebensgrundlage immer öfter entzogen wird.

Es geht nicht darum Bebauung zu verhindern, sondern die Baufenster sinnvoll in die bestehende Natur einzugliedern. Der Blick der zukünftigen Nachbarn für das erhaltenswerte Grün soll geschärft werden und zugleich die unsinnige Praxis, erst Bauland, dann Wald, dann Kahlschlag und wieder Bauland auf bracher Fläche, ins Bewusstsein gerückt werden.

Über 40 Finkenkruger haben sich am letzten Aprilsonntag getroffen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Nach dem Grundstücke im Wachtelfeld, der Wilhelm-Busch-Straße oder in der Leistikowstraße gerodet wurden, droht den Bäumen in der Böcklin/Rudolf-Breitscheid-Straße das gleiche Schicksal und vielen weiteren mehr.

Die Aktion war der Anfang, um das sinnlose Baumfällen zu verhindern. Derzeit wird eine Podiumsdiskussion vorbereitet, zu der auch Vertreter der Stadt eingeladen werden.

(Antje Polese)