Aktuelle Entwicklungen im Denkmalschutz in Finkenkrug

Nach aktueller Auskunft des 1. Beigeordneten der Stadt Falkensee ist inzwischen eine Ausschreibung für ein Denkmalschutzkonzept erfolgt und ein entsprechendes Planungsbüro beauftragt worden. Voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche 2023 wird das Planungsbüro einen ersten Entwurf der Konzeption vorlegen. Nach entsprechender Sichtung und Durcharbeitung dieses Entwurfs soll ein Beteiligungsformat mit dem Bürgerverein Finkenkrug e.V. vereinbart werden.

Denkmalschutz in der ehemaligen Kolonie Neufinkenkrug

Auf Anregung des Bürgerverein Finkenkrugs e.V. wurde am 13. Juli 2021 durch das Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum der historische Teil Finkenkrugs mit seinen Pflasterstraßen, Alleebäumen und Straßenschildern einschließlich der gusseisernen Säulen sowie der Lindenweiher als Gartendenkmal aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der Anlage gemäß § 2 BbgDSChG unter Denkmalschutz gestellt und in die Denkmalliste eingetragen wurde.

Das entsprechende Gutachten des Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und
Archäologisches Landesmuseum, Abteilung Denkmalpflege, bearbeitet von Barbara Rimpel, vom 13. Juli 2021 finden Sie hier.

Der nachfolgende Plan (Anlage zum o.g. Gutachten) zeigt den unter Denkmalschutz gestellten Bereich in Finkenkrug.

Wie auf der Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2022 besprochen, hat sich der Vorstand in Gestalt der 1. Vorsitzenden Dr. Ines Mockenhaupt-Gordon und dem Vorstandsmitglied Claudia Jörg im November 2022 an die Stadt Falkensee, das Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und an die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Havelland gewandt und neben Fragen zur Umsetzung des Denkmalschutzes für das entsprechende Gebiet nach § 6 BrdDSchG einen Denkmalschutzplan unter Hinzuziehung der Denkmalschutzbehörde angeregt.

Hier finden Sie eine Fotodokumentation mit den entsprechenden Fragen des Bürgervereins Finkenkrug e.V. an die Stadt Falkensee und die Denkmalschutzbehörden zur Vorbereitung des Ortstermins.

Auf einem daraufhin durch die Untere Denkmalschutzbehörde organisierten Ortstermin Ende Januar 2023, an dem neben die Vertreterinnen des Bürgervereins die 1. Vorsitzende, Claudia Jörg und Anke Jenckel, der Baudezernent Thomas Zylla, Mitarbeiter des Bauamtes und Vertreter des Landesdenkmalschutzamtes und der Unteren Denkmalschutzbehörde teilnahmen, wurde folgendes vereinbart:

Angesichts der Komplexität der Umsetzung des Denkmalschutzes in dem unter Denkmalschutz gestellten Gebiet griffen die Vertreter der Stadt Falkensee den Vorschlag des Vertreters des Landesdenkmalschutzamtes auf, für den unter Denkmalschutz gestellten Bereich eine denkmalpflegerische Zielplanung mit Denkmalschutzkonzept zu erstellen. Der Vertreter des Landesdenkmalschutzamtes hat inzwischen eine Aufgabenstellung für eine denkmalpflegerische Zielplanung erarbeitet und diese zusammen mit einer Liste möglicher Fachbüros an die Stadt Falkensee übermittelt. Das zu entwickelnde Konzept soll die denkmalgerechte Erstellung neuer Grundstückszufahrten (für die bereits vorhandenen Zufahrten besteht Bestandsschutz), etwaige Maßnahmen an den Straßen (Thema Entwässerung, barrierefreie Zugänge soweit vorgeschrieben), die Gestaltung der Fußwege nebst Randstreifen passend zum Straßenpflaster etc. enthalten. Auch mögliche Maßnahmen zum Erhalt der Baumalleen, zur Reparatur der Straßenschildersäulen und ein Konzept für die zukünftige Gestaltung der Straßenbeleuchtung sollen in diesem Zusammenhang entwickelt werden.

Die Pflege des Lindenweihers und etwaige Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang notwendig sind, werden von der Stadt und den Denkmalschutzbehörden im Wesentlichen mit dem Verein Lindenweiher Finkenkrug e.V. besprochen werden.

Die Vertreterinnen des Bürgervereins Finkenkrug e.V. haben Hilfestellung bei der Suche nach Quellen,wie zB der Anlage der Straßenbäume sowie vor allem der historischen Straßenanlage und Ort und Zustand der Straßenschildersäulen wie dem historischen Bau des Lindenweihers etc. angeboten und haben zudem um frühzeitige Einbeziehung bei der Erstellung des Konzepts gebeten.