Aktivitäten der Bahn AG in 2020

Wie schon das Vorjahr war auch das Jahr 2020 ein ruhiges für die Bahn-AG, da seit dem Fahrplanwechsel 2018 zu den Hauptverkehrszeiten drei Züge innerhalb von 20 Minuten, teilweise auch als Doppelstockzüge, verkehren, was zu einer spürbaren Entlastung der bis dahin völlig überfüllten Züge geführt hat. Zudem gibt es gute Nachrichten:

1. Im letzten Bericht hatten wir darüber informiert, dass wir uns gegenüber dem
VBB erneut für die Beseitigung des „Verbindungslochs“ von Berlin Hbf nach Finkenkrug
zwischen 21.58 Uhr und 22.37 Uhr und eine Durchbindung der RB 10 von Berlin Südkreuz
nach Nauen auch um diese Zeit eingesetzt hatten und dass der VBB Ende Februar 2020
zurückgeschrieben hatte, diesen Vorschlag in die Verhandlungen mit den Ländern Berlin und Brandenburg für den neuen Verkehrsvertrag ab 2023 mit aufnehmen. Wir hielten das für
nicht ausreichend drängten auf eine frühere Realisierung.
Ohne dazu eine weitere Mitteilung erhalten zu haben, entdeckten wir nun im Online-
Fahrplan, dass unser Vorschlag zum gerade vollzogenen Fahrplanwechsel umgesetzt wird!
Wir hatten also nach sehr vielen Jahren des Drängelns endlich Erfolg: Ab dem 13. Dezember 2020 wird die RB 10 um 22.15 Uhr von Berlin Hbf bzw. 22.05 Uhr ab Berlin Südkreuz durchgebunden nach Finkenkrug bzw. Nauen. Die bisherige Umsteigezeit von 19 Minuten in Berlin-Spandau (Abfahrt von Berlin Hbf um 21.58 Uhr mit RE 4, Umsteigen in RB 10 um 22.27 Uhr nach Finkenkrug) entfällt. Damit besteht jetzt ab Berlin Hbf bis Mitternacht ein Halbstundentakt nach Finkenkrug. Jetzt hoffen wir alle, dass es bald zu dieser neuen
Abendverbindung auch wieder die entsprechenden Abendveranstaltungen geben wird …
Im übrigen bleiben die Abendverbindungen von Berlin Hbf nach Finkenkrug wie gehabt.
Eine entsprechende Übersicht für die Verbindungen zwischen 21.40 Uhr und 01.10 Uhr von
Berlin Hbf nach Finkenkrug ist im Anhang beigefügt.

2. Auch die weitere gute Nachricht betrifft ein Thema, mit dem sich die Bahn-AG seit vielen
Jahren beschäftigt, nämlich unsere Forderung nach einem drei- oder viergleisigen
Streckenausbau für die Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen. Nun haben
die Länder Berlin und Brandenburg Ende August 2020 eine Finanzierungsvereinbarung mit
der Deutschen Bahn für die Vorplanungen zum Ausbau der Strecke zwischen Berlin-Spandau und Nauen unterzeichnet. Das Vorhaben gehört zum Infrastrukturprojekt i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben, um mehr und bessere Schienenverbindungen für die gesamte Hauptstadtregion zu schaffen.
In einem ersten Schritt soll die Machbarkeit eines viergleisigen Ausbaus für den
Regionalverkehr nach Nauen, einer zweigleisigen Verlängerung der S-Bahn nach Finkenkrug und weiterer baulicher Maßnahmen am Bahnhof Spandau geprüft werden. Es soll zudem die Möglichkeit einer S-Bahn-Anbindung der Falkenseer Chaussee in der Vorplanung mit untersucht werden. Damit der stark frequentierte Fernbahnhof Spandau die zusätzlichen Bahnangebote aufnehmen kann, sollen zusätzliche Bahnsteigkanten, Gleisverbindungen und Kreuzungsbauwerke geprüft werden. (siehe im einzelnen: https://mil.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.676826.de?highlight=i2030 und https://www.i2030.de/)

Die Bahn-AG wird die weiteren Entwicklungen dieser Planungen in 2021 aktiv
und kritisch begleiten.