Stellungnahme des Bürgervereins Finkenkrug zum geplanten Abriss der sog. „Stübing-Villa“


„In der SSV soll Anfang Dezember diesen Jahres über den Abriss der sog. Stübing-Villa (Karl-Liebknecht-Straße 130) zugunsten eines Park-and-Ride-Parkplatzes beschlossen werden.

Der Bürgerverein Finkenkrug fordert die SSV dazu auf, alle Möglichkeiten zum Erhalt des Gebäudes sorgfältig zu prüfen. Da die Planungen für das Projekt i2030 noch in den Anfängen sind, wären die Gründe für einen Abriß in voreilender Erfüllung dieser Planung mit erheblichen Unsicherheiten belastet. Angesichts der aktuell bestehenden Wohnungsnot und der Bedürfnisse der gemeinnützigen Vereinsarbeit sollte auch eine Phase der Nutzung geprüft werden, um nach Abschluss der Planungen für i2030 auf gesicherter Grundlage zu entscheiden.

Die Stübing-Villa ist mit der alten Post eines der letzten verbleibenden Gebäude, die auf die Struktur Falkensee-Finkenkrugs vor der Trennung durch den Bahntunnel hindeuten. Das Gebäude steht für eine Zeit der Gründung und Entwicklung von Falkensee-Finkenkrug.

Wohnraum und Raum für gemeinnützige Arbeit sind knapp in Falkensee. Je nach Bauzustand und Investitionsbedarf sind möglicherweise unterschiedliche Nutzungsszenarien für das Gebäude denkbar, eine (Zwischen-)Vermietung zur Wohnraumnutzung ebenso wie die Nutzung durch Vereine z.B. der Jugendarbeit. Ein Abriss würde zum unwiderbringlichen Verlust der historischen Bausubstanz und dieser Handlungsspielräume führen.“