Marili Machado

Am 3. November 2005 trat die argentinische Tango- und Folkloresängerin Marili Machado aus Buenos Aires im Bürgerhaus auf.

Marili Machado

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Marili Machado, seit 2003 Kulturbotschafterin Argentiniens, ist gegenwärtig eine der bekanntesten und meist gehörten Stimmen des Tango in ihrer Heimat. Mit Charme und Perfektion, mit Herzlichkeit und Geschick in der Liederauswahl, fächerte sie einen breiten musikalischen Bilderbogen. Mit ihrer einzigartigen Stimme zog Marili Machado vom ersten bis zum letzten Takt ihres Vortrages ihr Publikum in den Bann und entführte ihre Zuhörer in die Atmosphäre ihrer Heimatstadt Buenos Aires. Ein Klangerlebnis, welches das Lebensgefühl erahnen ließ, aus dem der Tango entsrpingt.

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„Du bist schuld“ – Konzert mit dem Kölner Liedermacher Gerd Schinkel am 17. September 2005

Auftakt der Konzerte im Bürgerhaus mit dem Kölner Liedermacher Gerd Schinkel

Gerd Schinkel

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Am 17. September 2005 fand das erste Konzert im Bürgerhaus mit dem Kölner Liedermacher Gerd Schinkel statt. Nach eigener Aussage gehört Gerd Schinkel zu der fast ausgestorbenen Gattung der Liedermacher, denn nach dem inflationären Angebot der 70er Jahre wurde es eher still um die musikalischen Kommentatoren.

Dennoch: Seit 30 Jahren singt der Journalist seine Lieder über die kleinen und großen Probleme der Welt und man hört ihm zu. Die eingeschworene Fangemeinde bekam am 17 September erneut Zuwachs, diesmal aus Falkensee.

An eben jenem Samstag lud der Bürgerverein Finkenkrug in das, nunmehr mit einer Bühne für Kleinkunst ausgestattete Bürgerhaus (Danke Alexander!), ein. In gemütlicher Runde mit Wein, Quiche und viel Kerzenlicht trug der Autor und Interpret seine komponierten und Ansichten zu Themen, die nicht nur ihn bewegen, vor. Gewürzt mit der einen oder anderen Anekdote, mit Geschichten aus dem Leben und den Gedanken beim Liederschreiben gab es dem Abend eine sehr persönliche Note. „Lieder mitten aus dem Leben“ war der Titel des Programms unterschrieben. Und das waren sie dann auch durchaus. Zweisamkeit, Familie und Weltpolitik waren dabei.

Das Motto des Abends „Du bist schuld“ wurde spätestens beim gleichnamigen Lied klar, das mit der Zeile „Es ist gut, dass es dich gibt, denn du bist schuld.“ beginnt, aber durchaus einen zärtlichen Charakter hat. Wie vieles was er an diesem Abend vorträgt. Ein anderes Mal outet er sich als „Kunstbanause“ mit Zeilen wie „ich find zu Klee keinen Dreh, egal wie lang ich vor ihm steh.“ und empfiehlt ein Bild von Kandinsky vielleicht mal zu drehen. Entstanden ist dieses Lied nach dem Besuch der MoMa in Berlin. Belustigte Ja-so isses-Blicke zwischen Ehepaaren im Publikum gab es nicht nur bei einem Song über das gemeinsame Älterwerden in dem die Rede u. a. vom Warmrubbeln der nun immer kalten Füße die Rede war. Auch für das nicht immer normale Familienleben fand Gerd Schinkel treffende Zeilen, wenn er vom Verhältnis zwischen Vätern und Töchtern und Müttern und Söhnen philosophiert. Schön auch der Blues vom pubertierenden Kind, das Papa einfach nur peinlich findet.

Auch die ernsten Töne fanden ihren Platz. Der Programmtitel „Du bist schuld“ stellte sich in einem Stück über die US-Soldatin Lynndie England in einem völlig anderem, sehr nachdenklichen Zusammenhang dar.

Zwischen “ Na, wollen wir mal ´ne Pause machen?“ und „Soll ich jetzt noch ein wenig singen?“ gab es auch diesmal wieder die Gelegenheit mit dem Künstler im wahrsten Sinne des Wortes genüsslich zu plaudern. (Danke Ines für die leckere Quiche!).

Als eine der vom Publikum energisch geforderten Zugaben gab es den Papa Rap aus dem Schinkel Repertoire der Kinderlieder. Auch da wieder allgemeine Heiterkeit ob des Wiedererkennungsfaktors, denn Papa tut in Sachen Reparaturen sein Bestes, es mag aber nicht so recht funktionieren.

Ein gelungener Abend in angenehmer Atmosphäre, der mit angeregtem Austausch zwischen Publikum und Künstler endete.

Vormerken sollte man sich auch Donnerstag den 3. November, denn dann wird Marili Machado feurige argentinische Musik präsentieren.

– Antje Polese

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Lesung mit Günter Barton am 15. Juni 2005

Auftakt der Kulturveranstaltungen im Bürgerverein Finkenkrug!

# Zwischen Berlin und Wien

gelesen von dem Schauspieler Günter Barton, begleitet von Herrmann Waldner am Akkordeon.

Günter Barton

Ein literarischer, sommerlicher Spaziergang mit Texten
von Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Theodor Fontane, E.T.A. Hoffmann, Dirk Josczok, Helmut Qualtinger, Karl Farkas, Georg Kreisler, Fritz Grünbaum und Konstantin Wecker.

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## Gelungene Premiere für das Bürgerhaus

Die Temperaturen passten zum Programm als der Bürgerverein Finkenkrug am vergangenen Mittwochabend seine erste Bewährungsprobe als Stätte für Kleinkunst im neu eröffneten Bürgerhaus bestand. Gemeinsam mit Schauspieler Günter Barton und Herrmann Waldner am Akkordeon hatte man zum literarischen Sommerspaziergang zwischen Berlin und Wien geladen. Erfreulich groß war das Interesse. Immer wieder mussten neue Sitzgelegenheiten beschafft werden, um dem Andrang gerecht zu werden. Für Einige reichte es dennoch nur für einen Stehplatz.

Günter Barton zog dann, trotz Hitze und zum Vergnügen des Publikums, alle Register seines Könnens. Pointiert mimte er mal den Mückengeplagten, den professionellen Eckensteher, das quengelnde Kind mit der Frage nach den Löchern im Käse oder auch den Betrunkenen, der sein Leid darüber klagt, dass er eigenlich eine schlanke Große will aber immer nur kleine Dicke bekommt. Begeistert nahm das Publikum auch die Rezitation vom Leid des Schauspielers mit seinem Publikum, die dann zur Liebeserklärung wurde, auf.
Herrmann Waldner setzte die musikalischen Akzente. Wer Akkordeon nur als Begleitung zu Liedern am Lagerfeuer kennt, wurde hier eines weit Besseren belehrt. Mit Hingabe entlockte er dem Instrument wohlklingende, feurige und besinnliche Melodien.

Ein großer Pluspunkt war auch die Nähe von Künstlern und Publikum. So plauderte Günter Barton bereits in der Pause mit dem ein oder anderen. Bei Brezeln, Snacks und Getränken stand man in der Pause im Garten des Bürgerhauses zusammen, wobei es sich Günter Barton nicht nehmen ließ, deren Ende mit einem Spiel auf der Mundharmonika anzukündigen. Nach begeistertem Applaus gab es eine ungewöhnliche Zugabe. Im Duett improvisierten Hermann Waldner am Akkordeon und Günter Barton auf der Mundharmonika.
Das an diesem Auftakt gezeigte Interesse für das Bürgerhaus gibt dem Gedanken des Vereins recht, ein Treffpunkt, nicht nur in künstlerischer Hinsicht, in Finkenkrug zu etablieren.. Nach dem gelungenen Abend wird es weitere Veranstaltungen mit Musik, Literatur und Schauspiel geben.

Antje Polese
Bürgerverein Finkenkrug

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