Mitmach-Café am Montag, 2. November 2015, 16.00 bis 18.00 Uhr im Bürgerhaus Finkenkrug

Conny Röth, Gisela Schuster, Heidrun Westkemper, Kirsten Ramme, Felicitas von Wietersheim laden zum 2. Mitmach-Café ein.

Diejenigen, die Lust auf Wolle und Stricknadeln haben, können bei Kaffee und Kuchen, ihrer Freude am Stricken nachgehen. Diejenigen, die nur das Gespräch suchen, sind auch herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf fröhliche Gespräche, wertvollen Informationsaustausch und wir hoffen auf manch gute Idee. Ob aus Finkenkrug oder der ganzen Welt, alle sind herzlich willkommen!

„Endlich Finkenkrug! “ – Die australische Kabarettistin Kim Eustice gastierte am 24. November 2007 im Bürgerhaus

Kim Eustice

Australien trifft Finkenkrug
Kim Eustice zog ihr Publikum in Bann

Falkensee – Was macht eine Australierin um diese Jahreszeit eigentlich in Berlin? Es gibt keine Sonne, keinen Strand und ewig Armani-Wetter im Herbst. Das heißt für Kim Eustice (http://www.kim-eustice.de/) ein bisschen Grau, hier etwas Dunkleres dort und hier und da dann doch auch mal etwas Helleres“. Begründet hat sie ihre Wahl mit einem Song in bestem Denglisch, „I’m very masochistisch“.
Die Berlinerin aus dem australischen Wodongaa lebt und arbeitet seit 20 Jahren in der nunmehr deutschen Hauptstadt. Den erfrischenden Blick einer Zugereisten hat sie sich bewährt. So berichtet sie von einem ihrer ersten Aha-Erlebnisse. Mit rosafarbenen Pulli und grauer Hose in einer Szenebar in Berlins Mitte machte sie dort doch einen sehr exotischen Eindruck. An diesem Abend trug Kim Eustice schwarz.
Das Publikum erfuhr auch das Geheimnis der Jugend: „Denn wenn ich nach Australien fliege, bin ich zehn Stunden jünger“, klärte Kim Eustice auf.
Dass es noch immer die eine oder andere Sprachschwierigkeit gibt, ließ die Kabarettistin nicht unerwähnt. Das Ü liegt ihr nicht besonders. So war sie doch etwas erschrocken als es hieß, sie solle in einem Bürgerhaus spielen: „Nein, in einem Imbiss trete ich nicht auf“. Da mutiert der Bürger dann schon mal zum Burger.
Der Generation der 68er huldigt sie auf ihre mitreißende Art und verfrachtet das Publikum mit den Worten „Stellen wir uns vor, wir sind alle im Altersheim“ – unterlegt mit „Satisfaction“ der Rolling Stones – schon mal verbal in die Zukunft: „Das ist die erste Generation, die in Jeans und Pulli im Heim rumläuft“. Sie übt schon mal mit dem Publikum einige Lieder ein und zettelt einen Streik an, weil es keinen Wein aus der Toskana gibt. Musikalisch begleitet sie ihre Streikversion mit „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „We shall overcome“ und gipfelt in die Internationalen. Das Publikum war sangesfreudig und textfest.
Die Finkenkruger dürften sich so richtig gebauchpinselt gefühlt haben. Ihr exklusives Programm für diesen Abend hieß nicht nur „Endlich Finkenkrug“, sondern war quasi ein Hommage an Gemeinden im Speckgürtel, in diesem Fall eben Finkenkrug. So freute sich die charismatische Künstlerin über die rote Regierung im grünen Falkensee. Auch Heiko Müller als neuer Bürgermeister blieb nicht unerwähnt. Im Heimatmuseum, wo sie nach eigener Aussage auf der Suche nach Infos vorstellig wurde, bekam sie eine Broschüre einer Maklerfirma. Die neue Hymne Finkenkrugs wurde daraus. Ein Rap mit Zeilen wie: „seid klug, steigt aus in Finkenkrug“ und bezeichnet den Ortsteil schon mal als „upper east side“ von Falkensee.
Ohne Zugaben geht es nicht. Die Überraschung: Das italienische Partisanenlied „Bella Ciao“. Die vielseitige Künstlerin, die mit Witz, hintergründigem Humor, großer Stimme und gekonntem Klavierspiel brillierte, hat eine Fangemeinde mehr. Manchmal trat die professionelle Musik und der Gesang ob der pointierten Vorträge etwas in den Hintergrund. Das Publikum war begeistert und die Finkenkruger haben nun ihre Hymne.
Stilecht ging ein erfolgreicher Abend im Bürgerhaus zu Ende. Nach einem für beide Seiten mitreißendem Kabarett-Konzert stieß Kim Eustice mit neuen Fans noch auf die Wahl des neuen australischen Präsidenten Rudd an.

Hier der Podcast des Journalisten Detlef Peters mit dem Finkenkrug-Rap (ganz am Ende der Aufnahme)
http://hoergefuehle.podspot.de/

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15. Dezember 2007 – Konzert mit der irischen Folkloregruppe „Mairi’s Wedding“ – traditionelle irische Musik

Marie's Wedding

Wer hat nicht schon einmal von Irland geträumt? Und wer einmal dort war, den hat es gepackt, der möchte alles auf einmal in sich aufsaugen, nie mehr zurück und den Traum weiter(er)leben. Mairi’s Wedding verhelfen zu einem unvergesslichen „live“ Trip zurück zur grünen Insel. Wie das Land, so kommt die Musik in bunt schillernden, klaren Farben daher, mal überschwänglich, pulsierend und lebensfroh, mal herzzerreißend, weich und melancholisch. Dabei beeindruckt die Band mit Authentizität, Bühnenpräsenz und sympathischem, lockerem Auftreten, und es gelingt ihnen immer wieder, ihr Publikum mit einer perfekten Mischung aus fetzigen irischen Tänzen, gefühlvollen Balladen und interessanten Songs für sich zu gewinnen. Mairi’s Wedding bestehen aus Suzanne Linehan (Gesang, Bodhrán, irischer Tanz), Bernd Lüdtke (Fiddle, Bouzouki, Bodhrán, Gesang) und Aaron Shirlow (Gitarre und Gesang).

Suzanne Linehan (Gesang, Bodhrán, irischer Tanz) kommt aus einer irisch-amerikanischen und deutschen Künstlerfamilie. Ab dem 5. Lebensjahr machte sie eine Ausbildung im klassischen Ballet und Volkstanz in der Ballettschule ihres deutschen Großvaters, Fritz Rudloff-Winter (Pianist, Choreograph und Journalist). Später kam dann aufgrund ihres Familienbackgrounds noch irischer Tanz dazu. Außerdem absolvierte sie eine klassische Gesangsausbildung und ließ sich im traditionellem irischen Gesang und an der Bodhrán (Percussionsinstrument) ausbilden. Sie nahm Unterricht in Schauspiel und Musical und ist daher ab und zu auch bei internationalen und deutschen Filmproduktionen mit dabei. Ihre große Liebe gehört aber dem traditionellen irischen Gesang, auch dem Séan Nos (ein traditionaller irischer Gesangsstil, der a-capella vorgetragen wird). Sie hat eine sehr klare und ausdrucksstarke Sopranstimme und bringt mit ihren irischen Balladen ihre Zuhörer zum Träumen. Suzanne spielt und singt auch seit Jahren regelmäßig bei Sessions, bei der sich Irish Folk-Musiker zum gemeinsamen Musizieren treffen. Dabei traf sie auch auf Bernd Lüdtke und Aaron Shirlow

Bernd Lüdtke (Fiddle, Bouzouki, Bodhran, Gesang) ist in West-Berlin geboren und aufgewachsen, und nahm mit 9 Jahren bereits Klassischen Gitarrenunterricht. Die Einflüsse der Englischsprachigen Sender AFN und BFBS mit ihrer Folk-und Countrymusik führten dazu, dass er bereits mit 16 Jahren Folk-Gitarre (z.B. Leo Kottke) und 5-string Banjo spielte. Bald war er in mehreren Gruppen in Berlin aktiv, sowohl im Bluegrass-als auch im Irish-Folk-Bereich. Mit 17 Jahren errang er einen Nachwuchsgitarristen-Preis. Seine schnelle musikalische Auffassungsgabe führte dazu, dass er bald auch noch Tenor-Banjo, Mandoline, Bodhran und Irische Bouzouki spielte und zu einem sehr begehrten Gruppen-und Studiomusiker wurde. Nach seinem Studium wechselte er ins Profi-Lager. Er begann auch, durch Lehrer und Workshops in Irland, Irish Fiddle zu lernen. Bei Mairi’s Wedding bringt er seine Ideen in die Arrangements der Stücke ein und kümmert sich auch um die Beschallungstechnik der Gruppe.

Aaron Shirlow (Sänger, Gitarrist und Songschreiber) wurde in Belfast geboren. Früh schon interessierte ihn die aus den USA kommende Folk-Wave Bewegung mit ihren Protagonisten Bob Dylan, James Taylor oder Neil Young. Er erlernte das Gitarrenspiel und mischte in der Belfaster musikszene mit. Als er Anfang zwanzig war, zog er nach England, und beteiligte sich an einigen Folk-Rock Projekten und begann eigene Lieder zu schreiben. Nach etlichen Touren mit verschiedenen Musikern durch Europa, kam er nach Berlin, eigentlich um 3 Wochen Urlaub zu machen. In Berlin lernt man leicht Iren und Deutsche, die irische Musik machen, bei den verschiedenen Sessions kennen. Hier stieß Aaron auf Bernd Lüdtke, der in der Band „Kesh & Kerry“ spielte. Aaron stieg bei dieser Band ein, die nach einiger Zeit und einigen Umbesetzungen zu der Berliner Band „Midnight Court“ wurde. Gemeinsam mit Berndt Lüdke und Suzanne Linnehan spielt er in „Mairi’s Wedding“. Seine kompositorischen Fähigkeiten stellte er mit der Musik zu dem Ballett „Celtic Touch“ unter Beweis, welches in Berlin (Deutsche Oper und Komische Oper) und Longford Theater aufgeführt wurde. Außer den Songs, die er zu den drei Midnight Court-CD´s beigesteuert hat, schrieb er auch Songs für das Ballett „Irish Soul“ welches 2001 im Wiesbadener Staatstheater uraufgeführt wurde und zu dem Midnight Court live musiziert.Mit seiner sanften und dennoch kräftigen Stimme fasziniert er sein Pulikum von Beginn an und mit seiner in DADGAD gestimmten bassbetonten Gitarre treibt er den Rhythmus bei den fetzigen Tunes.

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Feuerwerk im Bürgerhaus: die argentinischen Sängerin Marili Machado gastierte am 2. November 2007 im Bürgerhaus

Marili Machado

Es hat inzwischen Tradition: zum dritten Mal in Folge trat die argentinische Sängerin Marili Machado, seit 2003 Kulturbotschafterin ihres Landes, im Bürgerhaus auf. Vor restlos ausverkauftem Haus präsentierte sie tempermentvoll und ausdrucksstark ihr neues Programm, das ein breites Spektrum der südamerikanischen Musik vom Tango über Milongas bis hin zur Folklore darbot. Nach standing ovations und vielen Zugaben versprach sie dem begeisterten Publikum, Finkenkrug im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder zu besuchen.

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5. Oktober 2007 – 20.00 h – Konzert mit dem Gitarren-Duo Alexej Wagner und Alexej Krupsky

Jazz, osteuropäische und russische Folklore, russische Roma-Musik, Sinti-Swing, Jazz Pop Musik in der Bearbeitung für zwei Gitarren

Alexy Wagner Duo

Die beiden herausragenden Musiker spielen seit 2004 zusammen und nehmen als Duo regelmäßig an diversen Ethno-Jazzfestivals teil. Die Palette ihres Repertoirs reicht von ost-europäischer Folklore bis zu traditionellen Jazz oder modernen Rock-und-Pop Nummern. Nach ihrem großen Erfolg auf dem Jazz-Festival in Kiev in 2006 nahmen die beiden ihre erste CD “ April Sky “ auf.

Alexej Wagner ist dem Finkenkruger Publikum schon gut bekannt. Im April 2006 gastierte er mit dem Carlos Mieres-Trio im Bürgerhaus und faszinierte das Publikum mit seinem herausragenden Gitarrenspiel.

Alexey ‚Wagner wurde 1975 in Barnaul (Süd-West Sibiriens in Russland) geboren. Von 1985-1990 besuchte er die Musikschule im Fach Klassische Gitarre. 1990-1994 Studium im College für Musik mit abgeschlossenem Diplom.1989,1990,1993 Gewinner des regionalen Musikwettbewerbs in Barnaul und Novosibirsk. 1996-1998 Konzerttätigkeit in der Staatlichen Philarmonie der Altai-Region. In dieser Zeit war er als Sessionmusiker im Radio, Fernsehen und in den Tonstudios tätig. Seit 2000 lebt er in Berlin. 2000-2004 Studium an der Hochschule für Musik „HANNS EISLER“ im Bereich Jazz-Popularmusik bei Prof. Giorgio Crobu mit abgeschlossenem Diplom. Inzwischen ist Aöexey ein festes Mitglied in verschiedenen Projekten und Bands wie z.B. der CATHRIN PFEIFER BAND, GUIDA VARGAS BAND, WILLIAM RAMSEY BAND, DERYA & SANA BANA BAND, ROMENCA, und dem CARLOS MIERES TRIO. Alexej Wagner engagiert sich auch als Solo-Konzertgitarrist. Mitwirkung und Aufnahmen im Radio, Fernsehen und Tonstudios. Teilnahme in diversen Jazz und Ethnofestivals. Zahlreiche Konzerte in Deutschland, Österreich, Italien, Niederlande, Dänemark, Tschechien, England, Finnland, Russland und Kazakhstan.

Alexey Krupsky wurde 1978 in Kiew geboren. Von 1982 bis 1988 Studium an der Musikschule in Kiew im Fach Violine. 1985 erste Gitarrenstunden bei dem bekannten Jazzgitarristen und Pädagogen Wladimir Molotkow. Von 1988-1992 besuchte er die Musikschule bei der Nationalen Musikakademie P.I.Tschaikowsky in Kiew. Von 1993-1996 studierte er an der R.M.Glier Musikfachschule (Fach:Violine und Jazzgitarre). Er spielte im Duo mit Wladimir Molotkow, Swing College Band und nahm an zahlreichen Konzerten und TV/Radio-Sendungen teil. In 1999-besuchte Berklee Summer School in Perugia/Italien. Von 1997-2002 studierte er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. In dieser Zeit hatte A.K. viele Auftritte in Berliner Jazzclubs, u.a. mit der Big Band der Hochschule für Musik (Leitung Jiggs Whigham), machte die Filmmusik Aufnahmen für ZDF, ARTE. In 2001-Auftritte mit dem Sänger Brandon Stone bei Charity `01. Von 2003-2005 studierte er Musikwissenschat an der (Humboldt Universität/Berlin). 2005-2006 – Auftritte beim Filmfestival Berlinale Musikveranstaltungen bei ZDF uva. Alexey Krupsky ist auch als Gitarrenlehrer an den Berliner Musikschulen tätig. Seit 2004 spielt er im Gitarrenduo mit Alexey Wagner. Das Duo hatte erfolgreiche Auftritte beim Berliner Jazztreff 2004+2005, beim Internationalen Jazz Festival in Kiew 2006.

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Zeit für Gefühle – Sängerin und Songwriterin Christina Lux erföffnete am 15. September 2007 die zweite Kultursaison

Falkensee – Es war ein wenig als säße man im Wohnzimmer und lauschte bei einem Glas Rotwein wunderbarer Musik. Die Auftaktveranstaltung zur neuen Saison im völlig ausverkauften Finkenkruger Bürgerhaus erfüllte hochgesteckte Erwartungen an Künstler und Atmosphäre.
„Ich freue mich heute an diesem kleinen feinen Ort spielen zu dürfen“ begrüßte Christina Lux dann auch charmant ihre Gäste. Gut gelaunt plauderte die Autodidaktin mit der großartigen Stimme im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt. Die Themen ihrer Texte sind so umfangreich wie ihr Stimmvolumen.

Christina Lux
Christina Lux ist Musikerin aus Leidenschaft. Bis zum verdienten Ruhm, sie wurde mit Tracy Chapmann verglichen und spielte u.a. mit Status Quo, der Jule-Neigel-Band oder Fury in the Slaughterhouse, war es ein weiter Weg. Ihre neuste CD „Coming Home At Last“ erschien Anfang des Jahres. Ein sehr persönliches Album. Beim Konzert wird allerdings klar, dass Christina Lux keineswegs angekommen ist wie der Titel es vermuten lässt, sondern eine beständig Suchende ist, die über sich und die Welt in der sie lebt reflektiert.
„Es gibt Songs, die sind mir so wichtig, dass ich sie mir immer wieder erzähle“, sagt sie. In ihren Texten spiegeln sich Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen. „Ich sitze im Sessel und denke über mein Leben nach“, heißt es in einer Zeile oder „Sieh´ die Jahren gehen vorbei“. Ihre Songs, die sie mit ihrem weichen Timbre so gefühlvoll spielt sind geeignet die Augen zu schließen und über das Leben ins Grübeln zu kommen. Das Publikum lauschte bis der letzte Ton eines Songs verklungen war um sich dann mit frenetischem Applaus für das Gehörte zu bedanken. Eins der intimsten Lieder ist sicher „Shelter“, das sie mit dem leider bereits verstorbenen Musiker Chris Jones an einem Abend in der Küche gemeinsam bearbeitete und das inzwischen die Hommage an einen lieben Menschen ist.
Gefühlvoll mitsingend wurde das Publikum für einen Titel gar zum passablen Background-Chor. Am Ende des Abend meinte man dann, eine neue Freundin gefunden zu haben. Nach der dritten Zugabe entließen ihre Zuhörer Christina Lux dann doch eher widerwillig, wie sich am tösenden Applaus erkennen ließ.
Die Konzerte im Bürgerhaus sind inzwischen ein echter Geheimtipp. Nicht nur beim Publikum, sondern auch in der Künstlerszene. „Macht weiter so, dann werdet ihr immer gute Künstler bei euch haben“, kommentierte Christina Lux denn auch die Wohlfühlatmosphäre, bei der Publikum und Künstler auf Augenhöhe agieren. Weitere Termine stehen bereits fest. Das nächste Konzert gibt es am 5. Oktober mit dem Gitarrenduo Alexey Wagner und Alexey Krypsky. Im November bringt die Argentinische Sängerin Marili Machado das Publikum wieder in Wallung. Ebenfalls im November strapaziert die australische Kabarettistin Kim Eustice die Lachmuskeln. Im Advent präsentieren „Mairi´s Wedding“ irische Folklore.
Wegen der großen Nachfrage raten die Veranstalter vom Bürgerverein Finkenkrug zur Vorbestellung unter 03322/238746.

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Trolle in Finkenkrug – Duo Kelpie begeisterte am 10. Juni 2007 mit traumhafter Musik

Kelpie
Das Duo Kelpie: Kerstin Blodig und Ian Melrose
 

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Falkensee – Sie waren alle gekommen, die Trolle, Berggeister und Wasserwesen. Die weiten, klaren Landschaften Skandinaviens, Schottlands oder auch die Weiden der zotteligen Schafe der Faröer Inseln konnte man spüren, wenn man der Musik des Duos Kelpie lauschte.

Kerstin Blodig ist international eine der wichtigsten Interpretinnen skandinavischer und keltischer Weltmusik. Die Leidenschaft mit der sie den nordischen Folk darbietet überträgt sich ab dem ersten Ton auf das Publikum. Die Stimme der Berlinerin mit norwegischen Wurzeln könnte passender nicht sein . Folk rockt, möchte man ab und an, ob des Temperamentes, meinen. Die orchestrale Fülle, die sie ihrer Akustikgitarre entlockt ist atemberaubend.

Sämtliche Klischees in den Köpfen vom kühlen Norden wurden mit dem Auftritt von Kerstin Blodig und Ian Melrose über den Haufen geworfen. Mit dem Satz „Ich geh´ jetzt mal backstage“ sprang sie aus dem Fenster des Bürgerhauses und überließ Ian Melrose die Bühne. Der Schotte, der schon wieder keinem Klischee entsprach, spielte einen wunderbaren Song aus eigener Feder, die an Fingerfertigkeit und Virtuosität nichts offen ließ. Begeistert hat das Publikum seine Interpretationen mit einer Vielzahl an eindrucksvoller Flöten honoriert.. Die whistle – Flöte- war dann schon mal ein gebogenes Plastikrohr, was der Komponist, Arrangeur und vor allem Musiker mit einem trockenen „da kann mal sehen, was man alles aus Plastik rausholen kann“ kommentierte.

Für die Zuhörer im überfüllten Bürgerhaus in Finkenkrug war die Musik des Duos eine Reise zu den Mythen des Nordens, ein Ausflug in die weite Landschaften oder einfach auch ein mitreißendes Konzert an einem Sonntagabend.

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Das Berliner Duo Kelpie gastierte am 10. Juni 2007 im Bürgerhaus

Kelpie
Das Duo Kelpie: Kerstin Blodig und Ian Melrose

Celtic-Scandinavian World-Music

Eine Stimme, so klar wie norwegisches Fjordwasser – die Flöte wie der Hauch eines Nebels über den schottischen Highlands, dazu zwei ideal harmonierende virtuose Gitarren. „The Celtic-Scandinavian Dream Team“ – Kerstins und Ians regelmäßige Zusammenarbeit erstreckt sich über zwölf Jahre in verschiedenen Projekten, u.a. als Norland Wind (mit Padraig und Noel Duggan von Clannad) und Talking Water. Ihre gemeinsame Leidenschaft für ausgefeilte Arrangements, außergewöhnliche Harmonien und Rhythmen in Verbindung mit keltischen und skandinavischen Liedern ließ sie 1998 Kelpie gründen. Ians melodische Fingerpicking-Gitarre zusammen mit Kerstins groovigem Plektrumgitarrenspiel bilden die Basis für die leichtfüßig vorgetragene Balladen von Trollen und anderen Wassergeistern, pfiffig-fetzig arrangierte Reels und Hallings mit viel Spaß an spontanen Ideen und Improvisationen. Kelpie tourt regelmäßig in Europa und Nordamerika vor einem immer wachsenden begeisterten Publikum. Die bereits in Europa und Asien erschienene CD Kelpie ist weltweit auf dem renommierten amerikanischen Label Alula veröffentlicht. Die neue CD Var det du – var det deg? erscheint 2007 bei Westpark Music.

KERSTIN BLODIG (Gesang, Gitarre, Bouzouki, Mandoline, Bodhrán) gilt international als eine der wichtigsten Interpretinnen skandinavischer und keltischer Weltmusik. Als Gründungsmitglied der Gruppen Touchwood, Norland Wind und Talking Water, erstreckt sich ihre musikalische Kreativität über eine große Bandbreite. Ihre norwegischen Wurzeln zeigt sie nicht nur mit Kelpie, sondern auch in ihrem Soloprogramm und in Großbesetzung als Valivann. Ihre Solo CD Trollsang (Westpark Music) setzt sogar noch höhere musikalische Maßstäbe als ihr Debutalbum Valivann, das 2002 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde und in Nordamerika bei dem renommierten Worldmusic label Allegro erschienen ist. Kerstin ist seit neuestem offizielle Vertreterin von Gibson Guitars.

IAN MELROSE (Gitarre, Gesang, Low Whistle, Seljefløyte) aus Schottland ist ein renommierter Gitarrist, Komponist und Arrangeur der europäischen Akustikszene. Neben zahlreichen Live – und Studioprojekten, u. a. mit Clannad (Welttournee, Grammy-Award-winning CD Landmarks), mit Kerstin in Kelpie, Norland Wind und Talking Water, mit The Duggans (Produzent, Arrangeur und Musiker des Albums „Rubicon“), spielte er solo bei einigen der weltweit wichtigsten Festivals ( u.a. Montreal Jazz Festival (CAN), Celtic Connections in Glasgow/Sco.). Seine Solo CDs Wolves , Between the Sighs, A Scottish Legacy und das aktuelle Album A Shot in the Dark (Acoustic Music Records) repräsentieren seinen unverkennbaren Stil. Er ist offizieller Vertreter von DR Strings und Avalon Guitars.

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Feuerwerk im Bürgerhaus – Lulo Reinhardt-Projekt gastierte am 4. Mai 2007 im Bürgerhaus

Lulo Reinhardt

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Ein Feuerwerk der Töne prasselte am vergangenen Freitag auf die Zuhörer. Lulo Reinhardt und Uli Krämer (Lulo Reinhardt-Projekt) boten im Bürgerhaus Finkenkrug eine Latin-Jazz-Session die Begeisterungsstürme hervorrief. Während Percussionmeister Uli Krämer auf einem Verstärker zu sitzen schien und diesen gekonnt malträtierte, erzählte Lulo Reinhardt, dass er nicht eine Note beherrsche. Muss man auch nicht, wenn der Rhythmus so im Blut steckt. Das perfekt eingespielte Duo, das sich seit 15 Jahren kennt, hatte bereits nach dem ersten Stück das Publikum auf seiner Seite. „Wir sind seelenverwand“ erzählt Lulo Reinhardt über das Verhältnis zu seinem Kollegen. Das Lächeln von ihm verzückte die anwesenden Damen. „Ich bin begeistert“, war von Renate Kiel dann auch in der Pause zu hören. Währenddessen wurde mit den Künstlern gefachsimpelt. Der vermeintliche Lautsprecher entpuppte sich als ein Instrument, dem Cajon. „Das stammt aus Peru und übersetzt bedeutet es schlichtweg Kiste und wird wegen seiner Klangfülle heute vor allem für Flamenco- und Unpluggedkonzerte eingesetzt“, erläutert Uli Krämer den Anwesenden. Aber auch einem Band mit getrockneten Ziegenhufen, den Bangos, konnte er erstaunliche Töne entlocken.
Das Tempo der Musik war atemberaubend. „Da zuzuhören ist wie Achterbahnfahren“, befand Silke Schindler. Melancholische Parts wechselten mit sprühendem Temperament um dann wieder verzagt zu seufzen. Man lauschte den feurigen Gesprächen von Gitarre und Cajon. „Er erzählt mit der Gitarre“ umschreibt Peter Ellmann das Spiel von Lulo Reinhardt.
„Ich habe immer Stücke dabei, die haben noch keine Namen, vielleicht fällt euch ja einer ein.“, forderte Lulo Reihardt das Publikum auf. Ein atemberaubendes Stück aus der Feder des Sinti, der auch nichts gegen die Bezeichnung Zigeuner hat, wurde schlichtweg auf den Namen „Ein Zug nach Finkenkrug“ getauft. Ob die Bahn allerdings mit dem Tempo der Musik des Duos mithalten kann ist fraglich. „Der Rhythmus ist atemberaubend, ich glaube, wir haben jetzt Risse im Gebälk“ befand Ursula Vielhaber.
Am Ende des Abends waren alle begeistert. „Es macht viel Spaß vor so einem Publikum zu spielen“ rief Lulo Reinhardt den klatschenden, stampfenden und pfeifenden Anwesenden zu und ließ etliche Zugaben folgen.

Lulo Reinhardt, Großneffe des berühmten Django Reinhardt, lernte im Alter von 5 Jahren von seinem Vater Bawo das Gitarre spielen, mit 12 Jahren spielte er bereits im Mike Reinhardt Sextett und mit 15 war er Mitbegründer der Gruppe “ Django Reinhardt and the Heartbreakers“. International machte er sich einen Namen als hervorragender Gitarrist. 1991 gründete er mit seinem Vater Bawo und seinem Cousin Dege die Gruppe “ I Gitanos „. Er tourte mit Ihnen durch Europa, spielte unter anderem mit Toto und Marla Glenn, veröffentlichte mit der Gruppe mehrere CDs, spielte beim Festival „Rock gegen Hass“ und hatte unter anderen ein Konzert zugunsten der nordafrikanischen Saharoui in Tinduf in Algerien. Mittlerweile hat Lulo auch international einen hervorragenden Ruf als Gitarrist und Komponist.

Uli Krämer, geb. in Koblenz, studierte klassische Schlaginstrumente an der Kölner Musikhochschule bei Prof. Christoph Caskel. Während seines Studiums profitierte er vom intensiven Privatunterricht bei Peter Giger, Trilok Gurtu sowie Gary Chaffee, mit dem er auch einige Workshop-Touren durch Europa organisierte. In den folgenden Jahren spielte er in diversen Jazz-, Rock-, Punk- und Popbands.

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Konzert mit „Duo Amortal“ aus Berlin am 21. April 2007

Das Duo Amortal aus Berlin spielte vor gut gefülltem Haus argentinischen Tango, osteuropäische Folklore und französische Salonmusik.

Duo Amortal

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Bettina Hartl, geboren 1977 in München, trat bereits als Mitglied des Ensembles CANTANGO BERLN im Bürgerhaus auf. Jetzt warsie mit ihrem eigenen Duo bei uns zu Gast. Sie absolvierte ein Tonmeisterstudium in der Universität der Künste Berlin mit Hauptfach Klavier und den Nebenfächern Gesang und Gitarre. Weitere beliebte Instrumente von ihr sind Bandoneon, Mandoline, Bratsche und Kontrabass. Bettina Hartl war mehrfach erste Preisträgerin bei Solo- und Orchesterwettbewerben und trat als Bandoneonistin in Konzerten (u.a. mit Klaus Gutjahr) in Deutschland und Argentinien auf.

Dariusz Blaszkiewicz, wurde 1962 in Poznan/Polen geboren. Geigenunterricht an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Schwalbé. Mehrfacher Preisträger bei zahlreichen internationalen Violinwettbewerben. Solist und Konzertmeister bei verschiedenen Ensembles, u.a. dem RIAS-Orchester, sowie dem Barockensemble Musika da Camera mit Konzerten in Ungarn, Italien, Österreich, Polen und der Schweiz.

Rumänische Hochzeit auf dem Bandoneon
Duo Amortal begeisterte im Bürgerhaus

Falkensee – Nach den ersten Stücken wähnte man sich einem Kammerorchester lauschend. Virtuos und leidenschaftlich wusste Bettina Hartl dem Bandoneon die Töne zu entlocken. Kongenial begleitete Dariusz Blaszkiewicz auf der Geige. Die Klangfülle der beiden Instrumente ließ das Publikum im gut gefüllten Bürgerhaus staunen. Charmant führte Bettina Hartl durch das reich gefüllte Programm. Vor allem das Bandoneon stand im Mittelpunkt der musikalischen Reise. So erfuhren die Zuhörer, dass der Name des Instruments nach dem deutschen Heinrich Band benannt ist. Seeleute brachten es nach Lateinamerika und wurde dort das Hauptinstrument des Tangos. Anfang des letzten Jahrhunderts kehrte es mit neuer Spieltechnik zurück in die Heimat.
Melancholisch, romantisch und auch ungewöhnlich waren die Stücke des eingespielten Duos. Die Arrangements des Abends stammten fast ausschließlich aus der Feder von Bettina Hartl.
Der erste Teil des Abends galt dem Tango. Die Stücke von Astor Piazolla, Begründer des Tango Nuevo, begeisterten das Publikum. Wobei Hartl Piazollas Kompositionen für ein Quintett original getreu neu arrangierte und Klavier, Gitarre und Kontrabass mit dem 144-tönigen Bandoneon ersetzte. Dariusz Balskiewicz überraschte das Publikum mit ungewohnten Tönen. So ahmte er gekonnt das Zirpen argentinischer Grillen auf seiner Geige nach. Das Zusammenspiel des Duos war grandios. Klagend, fragend die Geige antworteten die Töne des Bandoneons sinnlich und leidenschaftlich.
„Jetzt kommt ein Stück, von dem wir lange auch nicht wussten, was es heißt“, kündigte Bettina Hartl an. Geschrieben wurde es für Gitarre und Querflöte. Sie hat es für das Duo neu arrangiert. „Für die Geige ist es fast unmöglich zu spielen“, ergänzt sie. Das Publikum bekam es dennoch zu hören. Titel des Stückes: „Vorsicht vor der Leitplanke“.
Zum Repertoire des Duos gehört auch osteuropäische Musik. So wähnte sich da Publikum bald auf einer rumänischen Hochzeit oder beim Csardas in Ungarn.
„Wir haben mit Tango angefangen, damit hören wir jetzt auch auf“, sagte Bettina Hartl.
Aber so leicht entließ das begeisterte Publikum im Bürgerhaus die Musiker nicht. Als Zugabe gab es den „Haifisch“ wiederum von Piazolla.
Im Anschluss wurde noch gefachsimpelt „ Ich finde, das Instrument ist ja fast nicht zu spielen“, befand Walter Schmidtsdorf, selbst leidenschaftlicher Akkordeonspieler. „Ich bin begeistertert.“
Antje Polese

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